Widerruf bei Versandkosten: Mit dieser Vorlage zahlen Sie nichts

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

widerruf versandkostenZählen auch Sie zu den Menschen, die häufiger mal etwas im Internet bestellen? Dann kennen Sie vermutlich auch das Problem, dass manche Artikel nicht korrekt versendet werden oder einfach die Erwartungen nicht erfüllen. Grundsätzlich ist die rechtliche Grundlage bei Online-Bestellungen klar, denn diese können innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Doch wie es sich dann mit den Versandkosten für den Hin- und Rückweg verhält, das ist vielfach Streitpunkt zwischen Konsumenten und Unternehmen.

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Bereits zu Beginn unseres Artikels können wir Ihnen verraten, dass grundsätzlich zwischen den Hinsendekosten und den Kosten für die Rücksendung unterschieden wird. Als Verbraucher sind Sie auf der besseren Seite, denn in den meisten Fällen müssen die Unternehmen für die entstandenen Kosten aufkommen. Hierfür gibt es aber auf Seiten des Gesetzgebers klare Vorgaben, welche unbedingt beachtet werden müssten.

Wirkliches Fachwissen ist für den klaren Durchblick allerdings nicht erforderlich, denn innerhalb von nur wenigen Minuten können Sie mit unserer Hilfe auf einfachem Wege Ihren Widerruf Versandkosten formulieren. Wir präsentieren zudem eine Mustervorlage, in welche Sie praktisch nur noch Ihre persönlichen Daten eintragen müssen. Wie ein gelungener Widerruf formuliert wird, wie es nach dem Widerruf einer Bestellung weitergeht und welche Daten bei einem Widerruf Versandkosten auf jeden Fall angegeben werden müssen, erklärt unser Artikel im Folgenden.

►Musterschreiben zur freien Verwendung: Widerruf für Bestellungen

Wenn Sie bisher noch nie von einem Widerruf Gebrauch machen mussten, können Sie sich durchaus glücklich schätzen. Gleichzeitig müssen Sie sich vor diesem Schritt aber auch nicht fürchten, denn innerhalb weniger Augenblicke kann ein Widerruf formuliert werden. Unsere folgende Vorlage ist Ihnen dabei eine zusätzliche Hilfe, so dass Sie Ihre persönlichen Daten lediglich noch in das Muster eintragen müssen.

Widerruf Bestellung

Absender: Name, Adresse und Kunden-, bzw. Vertragsnummer, möglicherweise Bestellnummer

Empfänger: Vertragspartner mit vollständiger Adresse, und möglichen Ansprechpartner

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit widerrufe ich sofort meine Bestellung mit der Bestellnummer ______. Bitte senden Sie mir eine schriftliche Bestätigung meines Widerrufs zu.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Unterschrift) (Ort und Datum)

Diese Angaben müssen im Widerruf zu finden sein

Wie in der Vorlage ersichtlich, müssen verschiedene Angaben auf jeden Fall im Widerruf zu finden sein. Hierzu gehören natürlich Ihre persönlichen Daten wie der Name und die Adresse. Gleichzeitig sollten Sie aber auch eine Kundennummer oder sogar eine Bestellnummer in Ihrem Formular angeben. So wird sichergestellt, dass das Unternehmen Ihren Widerruf richtig zuordnen kann und dieser auch korrekt bearbeitet wird. Gleichzeitig ist es natürlich selbstverständlich, dass auch der Name und die korrekte Anschrift des Verkäufers oder Rechnungsstellers im Widerruf zu finden sein müssen.

Ein hilfreicher Tipp: Absichern können Sie sich bei einem Widerruf gleich doppelt. Zum einen gewährt Ihnen die Bitte nach einer Bestätigung eine gewisse Sicherheit. Zum anderen sollten Sie einen Widerruf am besten per Einschreiben verschicken. So können Sie immer einen Nachweis vorlegen und sind selbst in einem Streitfall auf der sicheren Seite. Ganz besonders wichtig zu beachten: Ein Widerruf muss immer schriftlich erfolgen und eigenhändig unterschrieben werden. Es ist also nicht möglich, ein solches Formular per Mail zu verschicken.

Widerruf: Versandkosten sind nicht gleich Versandkosten

So merkwürdig es sich anhört, aber Versandkosten sind mit Blick auf einen Widerruf nicht gleich Versandkosten. Für die Hinsendekosten nach dem Kauf eines Artikels hat die EU eine ganz klare Verbraucher-Richtlinie formuliert. Diese schreibt vor, dass der Verkäufer dem Käufer bei einem Widerruf auch die Kosten für den Versand erstatten muss. Hat der Artikel also beispielsweise 50 Euro gekostet und einen Versand von 6,95 Euro mit sich gebracht, muss der Verkäufer dem Käufer die vollen 56,95 Euro erstatten. Wie so oft, sollten Sie als Käufer aber auf die Feinheiten achten: Diese Richtlinie gilt nur für die regulären Kosten einer Standard-Lieferung. Sollten Sie zum Beispiel eine Express-Lieferung oder eine spezielle Versicherung für den Versand in Auftrag gegeben haben, ist der Verkäufer nicht zur Erstattung dieser Kosten verpflichtet.

Bei den Rücksendekosten nach einem Widerruf ist die Gesetzeslage anders formuliert, denn hier sind die Kosten in erster Linie vom Käufer zu tragen. Das gilt allerdings nur dann, wenn der Verkäufer den Käufer vorher auf die Erstattungspflicht aufmerksam gemacht hat. Hier sieht der Gesetzgeber also wieder eine Pflicht auf Seiten des Verkäufers. Und hat dieser sich nicht an die Vorgabe gehalten, kann er vom Käufer auch nicht die Übernahme der Rücksendekosten verlangen.

Sonderfälle rund um die Versandkosten

Möglich ist es natürlich, dass der Verkäufer die Kosten für die Rücksendung eines Artikels freiwillig übernimmt. Das ist sogar relativ häufig der Fall, schließlich kann so möglicherweise ein Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz gesammelt werden. Erklärt sich der Verkäufer zu diesem Schritt bereit, wird der vorherige Aspekt also im Prinzip außer Kraft gesetzt und der Käufer ist in keinem Fall für die Zahlung der Rücksendekosten zuständig. Ein weiterer Sonderfall ist dann gegeben, wenn es sich um falsche oder beschädigte Ware handelt. Kunden müssen diese natürlich dann an den Verkäufer zurückschicken, die Kosten trägt für diese Retoure aber auf jeden Fall der Verkäufer.

Auf den Versandkosten müssen Kunden nicht sitzen bleiben

Wie es sich bei einem Widerruf mit den Versandkosten verhält, sorgt schon seit längerer Zeit für hitzige Diskussionen zwischen Verkäufern und Käufern. Die Gesetzeslage bei einem Widerruf ist allerdings weitestgehend klar. Selbstverständlich gibt es gewisse Sonderfälle, dennoch lässt sich die Verteilung der Kosten in aller Regel schnell durchführen. Damit es überhaupt zu einer Erstattung kommen kann, ist aber natürlich erst einmal ein Widerruf erforderlich. Dieser lässt sich schriftlich formulieren – und das ohne großen Aufwand. Hilfreich ist auf jeden Fall unser Muster, in welchem Sie einfach nur noch Ihre Daten eintragen müssen. Achten Sie aber darauf, dass der Widerruf immer schriftlich formuliert werden muss und eine eigenhändige Unterschrift erforderlich ist. Wie schnell ein Widerruf bearbeitet wird, ist immer vom jeweiligen Unternehmen abhängig. Absichern können Sie sich aber dadurch, dass Sie eine Bestätigung erbitten und das Formular per Einschreiben verschicken.