Formloser Widerruf eines Lastschrifteinzugs

Aktualisiert am 20. Juli 2024 von Ömer Bekar, geprüft und gegengelesen von Rechtsanwalt Olaf Kamper

Die folgende Vorlage wurde rechtlich geprüft und gründlich von Fachleuten gegengelesen, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen für den formlosen Widerruf eines Lastschrifteinzugs entspricht. Nutzen Sie diese Vorlage, um den Widerruf Ihres Lastschrifteinzugs rechtssicher und formal korrekt durchzuführen.

Vor- und Nachname des Kontoinhabers
Anschrift des Kontoinhabers

Ort, Datum

Name des Unternehmens/Bank
Anschrift des Unternehmens/Bank

Betreff: Widerruf des Lastschrifteinzugs

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit widerrufe ich die Einzugsermächtigung, die ich Ihnen am __________ (Datum einfügen) erteilt habe. Bitte stellen Sie sicher, dass keine weiteren Abbuchungen von meinem Konto mit der IBAN __________ (IBAN einfügen) und BIC __________ (BIC einfügen) erfolgen.

Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Widerrufs schriftlich.

Mit freundlichen Grüßen,
____________________ (Unterschrift Kontoinhaber)
____________________ (Vor- und Nachname des Kontoinhabers)

Ich gehe davon aus, dass Sie über ein ganz normales Girokonto verfügen. Und Sie werden mir sicher recht geben, dass ein solches Girokonto für den Alltag viele Vorteile bringt. So kann man sich durch die Einrichtung von Lastschriftmandaten sehr viel Arbeit ersparen. Egal ob es um die Gebühren für den Kindergarten, das Fitnessstudio oder das Zeitungsabonnement geht – mit dem Mandat werden die Zahlungsmodalitäten stets zuverlässig und automatisch erledigt. Und dies sehen die jeweiligen Zahlungspartner natürlich genauso. Häufig bieten sie für die Erteilung einer Lastschrift sogar Vergünstigungen, wie etwa einen Rabatt oder auch einen Gutschein. Denn über ein Lastschriftmandat sparen auch Sie sich viel Arbeit, etwa weil sie nicht mehrfach an die Zahlung der Rechnung erinnern müssen. Das Geld wird einfach vom Konto des Kunden eingezogen.

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Doch ein solches Lastschriftmandat setzt natürlich auch ein gewisses Maß an Vertrauen voraus. Denn damit hat ein fremdes Unternehmen oder auch eine fremde Person Zugriff auf das eigene Konto. Es ist also auch wichtig, stets eine Übersicht über die aktuell bestehenden Lastschriften zu behalten. Wird eine Lastschrift überflüssig, etwa, weil das Vertragsverhältnis gekündigt wurde, sollte auch vom Lastschriftmandat separat zurückgetreten werden. Doch stellen Sie sich einmal vor, wie es wäre, wenn plötzlich trotzdem Geld abgebucht wird. Bestenfalls handelt es sich um einen Fehler. Möglicherweise ist aber auch Betrug im Spiel. In jedem Fall sollte geprüft werden, ob ein formal richtiger Widerspruch bereits erfolgt ist. Wenn nicht, sollten Sie dies unbedingt nachholen und dem Lastschriftmandat widersprechen.

Ich möchte Ihnen grundsätzlich empfehlen, diesen Schritt so ernst wie möglich zu nehmen und auch genügend Zeit einzuplanen. Im Grunde ist es nicht schwierig, wenn Sie einige Dinge beachten. Der Widerruf sollte sich zum einen an den Vertragspartner richten, der das Geld abgebucht hat. Daneben sollten Sie aber unbedingt auch die Bank informieren. Doch nicht nur die Frage, wer den Widerruf erhält ist wichtig, sondern auch wie dieser formuliert ist. Sie sollten dringend vermeiden, Formfehler zu begehen. Denn dann ist der Widerruf unter Umständen ungültig. Außerdem sollte in jedem Fall eine Frist gesetzt werden, bis das fehlerhaft abgebuchte Geld wieder zurück überwiesen werden soll.

►Musterschreiben zur freien Verwendung: Widerruf einer Lastschrift

Wir haben für Sie eine Auswahl von Mustern und Vorlagen für den Widerruf zusammengestellt. Für den Widerruf einer Lastschrift können Sie den passenden Musterbrief nutzen. Wichtig ist es allerdings, dass diese Vorlage an ihre Anforderungen und Bedürfnisse angepasst wird. In jedem Fall sparen Sie sich aber jede Menge Arbeit, wenn Sie den Widerruf mit Hilfe unseres Musters erklären.

Widerruf einer Lastschrift

Absender: (Angabe von Name und Adresse)

Empfänger: (Angabe von Name und Anschrift bzw. Name der Firma)

Beschreibung der Vollmacht (z.B. Inhalt, Kundennummer und Datum der Erteilung)

Ich widerrufe die von Ihnen am (Datum) ausgeführte Lastschrift. Ein eventuell bestehendes Mandat widerrufe ich hiermit ebenfalls. Bereits erfolge Lastschriften seit dem (Datum) sind unverzüglich auf mein Konto zurück zu überweisen. Bitte bestätigen Sie den Widerruf bis zum (Datum).

(Datum und Ort) (Unterschrift von Ihnen)

Kann ich widerrufen, indem ich an den Zahlungspartner schreibe?

Noch bis vor wenigen Jahren war es ausreichend, die Bank zu informieren, um den Lastschrifteinzug zu widerrufen. Mittlerweile ist aber hier der Zahlungspartner oder besser gesagt der ehemalige Vertragspartner der erste Ansprechpartner. Natürlich schadet es nicht, wenn Sie auch die Bank informieren. Zunächst sollten Sie sich aber informieren, ob überhaupt ein Lastschriftmandat vorliegt. Möglicherweise wurde auch ein Dauerauftrag eingerichtet, der einfach beendet werden muss. Im Falle des SEPA Lastschriftverfahrens muss in jedem Fall der Zahlungspartner über den Widerruf informiert werden.

Tipp für Sie:

Um im Falle einer späteren Auseinandersetzung auf der sicheren Seite zu sein, möchten wir Ihnen empfehlen, sich den Widerruf schriftlich bestätigen zu lassen. Setzen Sie ihrem Vertragspartner hierfür auch eine angemessene Frist. Sollten später trotzdem Abbuchungen in Form einer Lastschrift vorgenommen werden, können Sie auf die Bestätigung des Widerrufs verweisen.

Was soll ich machen, wenn trotzdem weiter Geld abgebucht wird?

Haben Sie den Lastschrifteinzug widerrufen und es wird immer noch Geld abgebucht, sollten Sie nicht lange warten. Zunächst sollte informell geklärt werden, ob es sich nicht doch um ein Versehen handelt. So kann etwa durch einen Anruf geklärt werden, woran es liegt. Liegt bereits eine Bestätigung des Widerrufs vor, sollte auch darauf verwiesen werden. Möglicherweise handelt es sich auch nur um einen technischen Fehler. Ist dagegen zu vermuten, dass das Geld in betrügerischer Absicht abgebucht wurde, sollte spätestens jetzt auch die Bank und die Polizei eingeschaltet werden.

Tipp für Sie:

Wird wiederholt trotz Widerruf Geld abgebucht, ist schnelles Handeln gefragt. Im Prinzip kann jede Abbuchung rückgängig gemacht werden. Für diesen Zweck sollten Sie sich sowohl mit der Polizei als auch mit der Bank in Verbindung setzen. Auch eine Unterstützung durch einen Anwalt ist zu empfehlen.

Was muss in einem Widerruf enthalten sein?

Doch bevor es so weit kommt, sollten Sie sich zunächst auf einen formal korrekten Widerruf konzentrieren. Denn unter Umständen kann sich der Vertragspartner, bzw. der ehemalige Vertragspartner wegen möglicher Formfehler herausreden. Am besten ist es, wenn Sie eine unserer Vorlagen nutzen. Mit einem Musterschreiben ist die Gefahr gering, dass Formfehler unterlaufen. Auf jeden Fall sollten folgende Angaben im Widerruf enthalten sein:

  • Ihre persönlichen Angaben (Name, Adresse, Geburtsdatum)
  • Daten zum Vertragspartner (Anschrift der Firma, Name eines Ansprechpartners soweit bekannt)
  • Informationen zur Lastschrift (Inhalt, wann ausgestellt, etc. )
  • ein klar formulierter Widerruf des Lastschriftmandats
  • Bitte um Bestätigung mit Fristsetzung
  • eigenhändige Unterschrift

Wichtig für Sie:

Neben den Daten, die unbedingt im Widerruf enthalten sein müssen, ist ein solches Schreiben nur gültig, wenn es eigenhändig unterschrieben wurde. Die Unterschrift sollte zudem mit Ort und Datum versehen sein.

Fazit zum Lastschrifteinzug widerrufen

Mit einem Lastschriftmandat lässt sich der Zahlungsverkehr in vielerlei Hinsicht deutlich vereinfachen. Bei einem Vertrag für ein Fitnessstudio oder eine Zeitung werden die vereinbarten Zahlungen automatisch ausgeführt. Wenn Sie jedoch wünschen, dass das Geld nicht mehr automatisch abgebucht wird, muss das Lastschriftmandat widerrufen werden. Dies ist mit einem formlosen Schreiben gegenüber dem Vertragspartner möglich. Wird dann weiterhin Geld eingezogen, sollte aber in jedem Fall auch die Bank informiert werden. Der Widerruf eines Lastschriftmandats bedeutet allerdings nicht, dass der zugrundeliegende Vertrag gekündigt wird. Die Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Vertragspartner besteht also prinzipiell weiter. Die entsprechenden Abschläge müssen dann wieder per Überweisung oder auch per Dauerauftrag erledigt werden. Für den Widerruf eines Lastschriftmandats kann es prinzipiell verschiedene Gründe geben:

  • der Vertrag besteht nicht mehr
  • das Geld soll von einem anderen Konto abgebucht werden
  • Sie wünschen eine andere Zahlungsart

Normalerweise klappt der Widerruf einer Lastschrift ohne Probleme. Wird aber trotzdem Geld vom Konto abgebucht, sollten Sie keine Zeit verlieren. In jedem Fall ist zu prüfen, ob es sich nur um ein Versehen oder einen technischen Fehler handelt. Gibt es dagegen Hinweise auf Betrug, sollten Sie auch die Bank und Polizei einschalten

FAQ

Wie kann ich einen formlosen Lastschrifteinzug widerrufen?

  • Schriftliche Erklärung
  • E-Mail, Brief oder Fax
  • Identifizierung (Name, Kundennummer)
  • Kontoinformationen (IBAN, BIC)
  • Name des Zahlungsempfängers
  • Datum der Lastschrift
  • Betreff: „Widerruf Lastschrifteinzug“

Welche Fristen gelten für den Widerruf eines Lastschrifteinzugs?

  • Innerhalb von 8 Wochen (grundloser Widerruf)
  • 13 Monate (unberechtigte Abbuchung)
  • Sofortige Information bei festgestellter Unstimmigkeit

Wie lange dauert die Bearbeitung meines Widerrufs?

  • Je nach Bank unterschiedlich
  • In der Regel wenige Werktage
  • Kontaktaufnahme mit Bank für konkrete Bearbeitungszeit

Kann ich den Widerruf auch telefonisch vornehmen?

  • Nicht empfohlen
  • Schriftform (E-Mail, Brief, Fax) bietet Nachweis
  • Telefonische Rücksprache zur Klärung von Fragen möglich

Welche Informationen benötige ich für den Widerruf?

  • Name, Kundennummer
  • Kontoinformationen (IBAN, BIC)
  • Name des Zahlungsempfängers
  • Datum der Lastschrift
  • Betreff: „Widerruf Lastschrifteinzug“

Ist der Widerruf eines Lastschrifteinzugs kostenpflichtig?

  • In der Regel kostenfrei
  • Gebühren abhängig von Bank und Kontomodell
  • Kontaktaufnahme mit Bank für konkrete Informationen

Welche Rechte habe ich als Kontoinhaber bei Lastschrifteinzügen?

  • Widerruf innerhalb der Fristen
  • Rückerstattung des Lastschriftbetrags
  • Prüfung von unberechtigten Abbuchungen

Wie kann ich zukünftige Lastschrifteinzüge verhindern?

  • Widerruf der Einzugsermächtigung
  • Schriftliche Kündigung gegenüber Zahlungsempfänger
  • Sperrung von Lastschrifteinzügen bei der Bank

Wie erhalte ich mein Geld nach einem erfolgreichen Widerruf zurück?

  • Rückerstattung durch die Bank
  • Gutschrift auf dem Konto
  • Zeitrahmen abhängig von Bank und Bearbeitung

Was kann ich tun, wenn mein Widerruf abgelehnt wurde?

  • Klärung mit der Bank
  • Prüfung der Fristen und Widerrufsvoraussetzungen
  • Rechtliche Schritte bei unberechtigter Ablehnung

Wie kann ich eine Lastschrift bei wiederkehrenden Zahlungen widerrufen?

  • Schriftliche Kündigung der Einzugsermächtigung
  • Angabe von Name, Kundennummer und Kontodaten
  • Angabe des Zahlungsempfängers und Vertragsdetails
  • Fristen beachten (abhängig von Vertrag)

Gibt es Unterschiede zwischen SEPA-Lastschrift und herkömmlicher Lastschrift beim Widerruf?

  • Beide Lastschriftarten widerrufbar
  • SEPA-Lastschrift europaweit gültig
  • Fristen und Vorgehen beim Widerruf weitgehend identisch

Was sollte ich tun, wenn ich feststelle, dass regelmäßig unberechtigte Lastschriften erfolgen?

  • Sofortige Kontaktaufnahme mit der Bank
  • Widerruf der unberechtigten Lastschriften
  • Prüfung der Einzugsermächtigungen
  • Ggf. Sperrung von Lastschrifteinzügen bei der Bank

Wie kann ich nachverfolgen, ob mein Widerruf erfolgreich bearbeitet wurde?

  • Überprüfung des Kontostands
  • Kontaktaufnahme mit der Bank
  • Nachfrage beim Zahlungsempfänger

Kann ich den Widerruf eines Lastschrifteinzugs rückgängig machen?

  • In der Regel nicht möglich
  • Klärung mit der Bank erforderlich
  • Ggf. erneute Zahlung oder Einzugsermächtigung erteilen